MONARES II – Monitoring von Anpassungsmaßnahmen und Klimaresilienz in Städten
Weltweit fließen hohe Summen öffentlicher Gelder in die Erhöhung der Klimaresilienz von urbanen Räumen. Immer bedeutender wird deshalb die Entwicklung von Methoden zum Monitoring von Klimaresilienz sowie zur Wirkung von Anpassungsmaßnahmen.
Die Folgen des Klimawandels stellen Entscheidungsträger:innen auf nationaler, subnationaler und kommunaler Ebene vor drängende, teils bisher ungekannte Herausforderungen. Immer bedeutender wird damit die Entwicklung von Methoden zum Monitoring der Klimaresilienz sowie zur Messung der Wirkung von Anpassungsmaßnahmen. Allerdings handelt es sich hierbei um einen noch recht jungen Forschungsbereich. Gerade auf kommunaler Ebene fehlen oft geeignete Indikatoren und Monitoringsysteme, um die Wirkung von Anpassungsmaßnahmen hinsichtlich der Klimaresilienz bewerten zu können. Dabei ist es enorm wichtig, möglichst rasch zu lernen, welche umgesetzten Aktivitäten zielführend waren und wo möglicherweise Änderungen vorgenommen werden müssen.
Deshalb entwickelten die Verbundpartner von MONARES – adelphi, IREUS, Universität Gießen und Dialogik – in der Umsetzungs- und Verstetigungsphase einen Leitfaden mit einem Set von Indikatoren zur Abschätzung der städtischen Klimaresilienz. Die festgelegten Indikatoren und die dazugehörigen Methoden zur Erhebung und Auswertung von Daten wurden schließlich auf ihre Anwendbarkeit und Praxistauglichkeit in deutschen Städten getestet.
In der aktuellen Umsetzungs- und Verstetigungsphase wird das Set von Indikatoren zur Abschätzung der städtischen Klimawiderstandsfähigkeit nun für weitere Kommunengrößen erweitert. So können zukünftig vor allem auch kleinere Kommunen und Landkreise den Leitfaden anwenden. In der ersten Phase hatte sich gezeigt, dass sich die Indikatoren nicht ganz unter den Gegebenheiten kleinerer Kommunen anwenden ließen. Zusätzlich werden zu einzelnen Indikatoren Vorschläge für Anpassungsmaßnahmen entwickelt. Diese bieten Städten eine Orientierungshilfe bei der Etablierung von passenden Maßnahmen zur kommunalen Klimaanpassung.
Des Weiteren soll ein Netzwerk etabliert werden, in dem das Methodenhandbuch und der Leitfaden mit Indikatoren-Set mit potenziellen Anwender:innen diskutiert und ihre Anwendung unter variierenden Rahmenbedingungen reflektiert werden soll. Dabei wendet sich das Projekt bewusst an Zielgruppen mit hoher Hebelwirkung für die Stadtentwicklung, die bisher nicht dem Netzwerk von MONARES angehörten. Im Anschluss wählt das Projektteam durch ein Auswahlverfahren zwei Projekte aus, in denen die entwickelten Produkte und Methoden angewendet werden. Mit den Erfahrungen aus der konkreten Anwendung können die Methoden dann reflektiert und gegebenenfalls weiter optimiert werden. Die Anwendungsprojekte können beispielsweise ein größeres Entwicklungsprojekt sein, wie etwa die Quartiersentwicklung einer Kommune, aber auch Projekte internationaler Bauausstellungen.
Insgesamt sollen durch das MONARES-Projekt eine Vielzahl von städtischen Akteur:innen dazu befähigt werden, die Klimaresilienz in ihrer praktischen Arbeit besser erfassen und berücksichtigen zu können. Ein weiteres, übergeordnetes Ziel ist es außerdem, auch die Praxisakteur:innen und die lokale Bevölkerung für die Bedeutung von städtischer Klimaresilienz zu sensibilisieren.
Für dieses Projekt stellt das BMBF 0,69 Millionen Euro zur Verfügung.
Projektleitung
Christian Kind
Adelphi research gemeinnützige GmbH
Alt-Moabit 91
10559 Berlin
Tel.: +49 (0)30 8900068-78
E-Mail: kind@adelphi.de
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