KMU-innovativ: Energieeffizienz, Klimaschutz und Klimaanpassung

Kleine und mittlere Unternehmen (KMU) spielen eine bedeutende Rolle bei der Entwicklung neuer Technologien zum Klimaschutz und zur Klimaanpassung. Sie sind Anbieter von Produkten, Verfahren und Dienstleistungen, durch die der Energieverbrauch und die Treibhausgasemissionen verringert sowie Beiträge zur Anpassung an den Klimawandel geleistet werden können. Daher stellt das Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF) seit März 2024 das KMU-innovativ-Technologiefeld „Energieeffizienz, Klimaschutz und Klimaanpassung" eigenständig auf und rückt damit den Klimawandel als eine der zentralen globalen Herausforderungen unserer Zeit in den Vordergrund. Mit der Förderrichtlinie „KMU-innovativ: Energieeffizienz, Klimaschutz und Klimaanpassung" – kurz „KMUi-Klima" – sollen sowohl KMU gewonnen werden, die bisher noch keinen Förderantrag gestellt haben als auch bereits forschungsaktive Unternehmen dazu motiviert werden, ihre Forschungs- und Entwicklungs-Aktivitäten (FuE-Aktivitäten) weiter auszubauen. Damit wird einerseits das Ziel der Bundesregierung unterstützt, den Ausstoß klimaschädlicher Treibhausgase in Deutschland bis 2030 um mindestens 65 Prozent (im Vergleich zu 1990) zu reduzieren und bis 2045 Treibhausneutralität zu erreichen, sowie andererseits ein Beitrag zur Deutschen Anpassungsstrategie an den Klimawandel geleistet.

Im Fokus des Themenschwerpunktes „Energieeffizienz, Klimaschutz und Klimaanpassung" in KMU-innovativ stehen:

• Technologien, Verfahren und Dienstleistungen zur Steigerung der Energieeffizienz,
• treibhausgasmindernde Technologien und Verfahren,
• klimarelevante Querschnittstechnologien,
• Dienstleistungen und Produkte zum Klimaschutz,
• Dienstleistungen und Produkte zur Anpassung an den Klimawandel,
• klimaschonende Dienstleistungen und Bewirtschaftungsverfahren für den ländlichen Raum.

Dabei werden Projekte, die einen Beitrag zum Klimaschutzplan 2050 und zur Deutschen Anpassungsstrategie an den Klimawandel leisten, besonders begrüßt.

Die Förderung erfolgt themenoffen: Wichtiger als die exakte Einordnung in ein spezifisches Themengebiet sind Exzellenz und Innovationsgrad des geförderten Projektes sowie hohe Verwertungschancen.

„KMUi-Klima" ist Teil der BMBF-Dachmarke „KMU-innovativ". Mit der im Jahr 2007 gestarteten Förderinitiative verfolgt das BMBF das Ziel, Innovationspotenziale kleiner und mittlerer Unternehmen im Bereich Spitzenforschung zu realisieren und damit auch deren Wettbewerbsfähigkeit dauerhaft zu stärken.

Erfolgreiche Umsetzung von KMU-Entwicklungen

Im Rahmen der vorherigen Förderrichtlinie „KMUi: Ressourceneffizienz und Klimaschutz" gab es bereits Projekte, deren Entwicklungen erfolgreich umgesetzt wurden. Diese betreffen beispielsweise:

• ein solares Trocknungssystem mit geringem Gewicht zum Einsatz in der Herstellung und Verarbeitung industrieller und landwirtschaftlicher Rohstoffe,
• eine energieeffiziente Luftabsaugung für die Galvanik,
• ein energieeffizientes Werkzeugtemperierungssystem zur Herstellung von Faserverbundbauteilen,
• klimaschonende Verarbeitungsverfahren für Spaltausgleichsmaterialien, die in Windkraftanlagen zum Einsatz kommen,
• die Rückgewinnung und Speicherung der Energie bei Bremsvorgängen von Elektrofahrzeugen (insbesondere von Straßenbahnen).

Ein Überblick über die bisher im Themenschwerpunkt „Klimaschutz und Energieeffizienz" geförderten Projekte steht im Förderkatalog unter der Vorhabensuche „01LY%" zur Verfügung.

Beitrag zur Zukunftsstrategie und FONA-Strategie

Die Förderrichtlinie „KMUi-Klima" leistet einen Beitrag zur „Zukunftsstrategie Forschung und Innovation" der Bundesregierung, darin vor allem zur Erreichung der Ziele der Mission 1 „Ressourceneffiziente und auf kreislauffähiges Wirtschaften ausgelegte wettbewerbsfähige Industrie und nachhaltige Mobilität ermöglichen" aber auch zu den Zielen der Mission 2 „Klimaschutz, Klimaanpassung, Ernährungssicherheit und Bewahrung der Biodiversität voranbringen". Weiterhin trägt „KMUi-Klima" zum Ziel 1 der „Strategie für die Forschung zur Nachhaltigen Entwicklung (FONA-Strategie) – Klimaziele erreichen" bei, sowohl zum Handlungsfeld 1 „Treibhausgase vermeiden und mindern" als auch zum Handlungsfeld 2 „Anpassungsfähigkeit und Risikovorsorge verbessern".

Informationen für Antragstellende

Bei der Förderberatung „Forschung und Innovation" des Bundes berät der Lotsendienst interessierte Unternehmen in allen Fragen und vermittelt verlässlich zur richtigen Antragstelle. Zwei regelmäßige Stichtage, zum 15. April und 15. Oktober, sowie eine Entscheidung zu eingereichten Skizzen zwei Monate nach dem Einreichungstermin geben Planungssicherheit.

Weitere Informationen zu den Ansprechpartnerinnen und -partnern zur Förderinitiative „KMU-innovativ" stehen im zentralen Internetportal des BMBF zur Verfügung.