Wie können nachhaltige Ernährungsansätze für die öffentliche Gesundheit nutzbar werden? Dies erforscht WeAreOne aus der BMBF-Maßnahme „Nachwuchsgruppen Klima, Umwelt und Gesundheit“

Die Gesundheit von Mensch, Tier und Umwelt ist eng miteinander verbunden. Wie kann ein One-Health-Konzept durch nachhaltige Ernährung zur öffentlichen Gesundheit beitragen? Die Nachwuchsgruppe WeAreOne erarbeitet dafür Handlungsempfehlungen.

Der menschgemachte Klimawandel verursacht Umweltveränderungen, wie Erderwärmung und Smog, die die menschliche Gesundheit genauso bedrohen wie die von Tieren und Pflanzen. Im Rahmen eines One-Health-Ansatzes werden die Forschenden der Nachwuchsgruppe WeAreOne das Zusammenwirken von Nachhaltigkeit, Ernährung und Gesundheit untersuchen. Der „One Health-Ansatz" gilt als methodischer Ansatz, in dem verschiedene Sektoren zusammenarbeiten, um eine ganzheitliche Gesundheit zu erreichen. Die Herausforderungen bestehen zum Beispiel in Fragen der Nahrungsmittelsicherheit, der Kontrolle von Infektionskrankheiten sowie die Bewältigung von Antibiotikaresistenzen.

Eine nachhaltige Lebensweise würde hierzu viele positive Synergien für Mensch, Tier und Natur freisetzen. Eine konsequent nachhaltige Lebensweise stößt aber in unseren Gesellschaften häufig noch auf vielfache Zweifel. Ausgehend vom Wissen über die Erhaltung der Gemeingüter Klima, Umwelt und Gesundheit werden in der Nachwuchsgruppe WeAreOne sozio-kulturelle Perspektiven untersucht sowie etablierte Institutionen und rechtliche Rahmenbedingungen für mehr Nachhaltigkeit analysiert.

So wird zunächst ein eingehendes Verständnis von der Ausgangssituation alltäglicher Lebensstile (v.a. gesellschaftliche Definition, Wahrnehmung, Narrative (= gesellschaftliche Erzählungen)) sowie der sozio-ökonomischen und politischen Strukturen erarbeitet. Dazu dient ein Ansatz verschiedener Methoden aus qualitativer und quantitativer Sozialforschung sowie naturwissenschaftlicher Szenariomodellierung.

Nach einer Entwicklung von Maßnahmenpaketen für mehr Nachhaltigkeit in der Gesellschaft erfolgt eine Politikfolgenabschätzung und eine randomisierte, kontrollierte Studie, u.a. um zu überprüfen, welche Interventionen die meiste Wirksamkeit entfalten können.

Projektleitung:
Jun.-Prof. Dr. Antje Risius
Pädagogische Hochschule Schwäbisch Gmünd
Institut für Gesundheitswissenschaften
Oberbettringer Str. 200
73525 Schwäbisch Gmünd
E-Mail: antje.risius@ph-gmuend.de

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