RES:Z – Das Projekt „BoHei“ im Kurzvideo vorgestellt

In der Fördermaßnahme RES:Z werden 12 inter- und transdisziplinäre Vorhaben unter Beteiligung von über 20 Modellkommunen gefördert. Ziel der Projekte ist es, umsetzungsorientierte Konzepte für Wasserwirtschaft, Flächennutzung und Stoffstrommanagement als Grundlage für eine nachhaltige Entwicklung von Stadtquartieren zu erforschen und praktisch zu erproben. Das Projekt „BoHei“ ist eines davon. Hier wird mit Beteiligung von Bürgerinnen und Bürgern ein ganzes Stadtquartier in Heilbronn nachhaltig gestaltet.

Stadtquartiere, wie die Bolzstraße im Heilbronner Süden, findet man in ganz Deutschland: Erbaut in der Vor- oder unmittelbaren Nachkriegszeit, stehen heute notwendige Sanierungen und Umgestaltungen an. Die Stadt Heilbronn strebt in der Bolzstraße eine sogenannte "doppelte Innenentwicklung" an. Das bedeutet, die Entwicklung des Quartiers in ihrem Bestand soll nicht nur im Sinne einer baulichen Verdichtung betrieben werden, sondern zugleich den Blick auf die Erhaltung, Weiterentwicklung und Qualifizierung des urbanen Grüns richten.

Ein Quartier stellt sich neu auf

"Insbesondere bei der Bebauung von Bestandsquartieren spielt die Beteiligung eine entscheidende Rolle. Hier sind überwiegend Ängste und Sorgen vorhanden, dass man den angemieteten Wohnraum verlieren könnte. Der Beteiligungsprozess bietet uns die Möglichkeit dem Mieter diese Ängste zu nehmen" – Michael Schanz, Abteilungsleiter Bestandsmanagement Stadtsiedlung Heilbronn.

Anhand des ausgewählten Stadtquartiers Bolzstaße wird im engen Austausch mit allen relevanten Akteursgruppen eine möglichst ausgewogene und lebenswerte Bebauungsdichte erarbeitet. Dabei soll zudem die Ressourceneffizienz in den Bereichen Flächenmanagement, urbane Stoffströme und Siedlungswasserwirtschaft erhöht werden. So war das Projekt schon zu Beginn beim Rückbau eines Gebäudes beteiligt und konnte untersuchen, welche Baustoffe noch vor Ort für das Quartier wiederverwendet werden können. Ein Ergebnis: Die alten Dachziegel werden nicht einfach entsorgt, sondern zu Granulat gebrochen und zukünftig im Quartier als Substrat für die Dachbegrünung neuer oder sanierter Gebäude verwendet. Bei der Neugestaltung der Bolzstraße wird besonders Wert auf die Beteiligung der Anwohnerinnen und Anwohner gelegt. So sind diese maßgeblich an der Gestaltung ihres Quartiers beteiligt. Angefangen bei der Planung am Model bis hin zu Bau von Hochbeeten oder dem Aufstellen von Regentonnen.

Das Projekt im Kurzvideo vorgestellt

BoHei ist eins von 12 inter- und transdisziplinären Vorhaben der Fördermaßnahme "Ressourceneffiziente Stadtquartiere für die Zukunft", die in den kommenden Wochen auf Fona.de vorgestellt werden.