01.05.2019 30.11.2025
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BioRescue – Fortschrittliche Reproduktionstechnologien zur Rettung von stark gefährdeten Säugetieren am Beispiel des Nördlichen Breitmaulnashorns

Mit einer Restpopulation von weltweit zwei weiblichen Tieren ist das Nördliche Breitmaulnashorn akut vom Aussterben bedroht. Ein Forschungsteam will verhindern, dass das seltenste Großsäugetier der Welt verschwindet. Das Pionierprojekt BioRescue setzt beim Versuch zur Sicherung des Fortbestands dieser Art auf innovative Reproduktionstechnologien. Das BMBF fördert BioRescue mit insgesamt bis zu rund 6 Mio. Euro.

Mit einer Restpopulation von weltweit zwei weiblichen Tieren ist das Nördliche Breitmaulnashorn akut vom Aussterben bedroht. Ein Forschungsteam will verhindern, dass das seltenste Großsäugetier der Welt verschwindet. Das Pionierprojekt BioRescue setzt beim Versuch zur Sicherung des Fortbestands dieser Art auf innovative Reproduktionstechnologien. Das BMBF fördert BioRescue mit insgesamt bis zu rund 6 Mio. Euro.

Breitmaulnashörner sind die größten Nashörner und die drittgrößten Landsäugetiere der Erde. Die Art des Nördliche Breitmaulnashorns gilt als in der Wildnis ausgestorben. Die beiden letzten lebenden weiblichen Tiere leben in menschlicher Obhut und können nicht mehr trächtig werden. Mit assistierter Reproduktion und weiteren innovativen Ansätzen der Biomedizin arbeitet das Forschungsteam an einer Lösung für das Überleben des Nördlichen Breitmaulnashorns.

Bis 2023 hat das Projekt bereits 24 Embryonen des Nördlichen Breitmaulnashorns im Labor erzeugen können, aus gewonnenen Eizellen und eingefrorenen Spermien bereits verstorbener Bullen. Diese Embryonen sollen schließlich in Leihmüttern des derzeit nicht akut vom Aussterben bedrohten Südlichen Breitmaulnashorns ausgetragen werden.

Die im Projekt gewonnenen Erfahrungen und erprobten Techniken sollen in Zukunft auch zur Rettung anderer hochgefährdeter Säugetierarten beitragen. Nach wissenschaftlichen Maßstäben ist BioRescue überaus ambitioniert. In einer begleitenden Studie werden ethische Fragen adressiert, die mit der Anwendung von Reproduktionstechnologien einhergehen.

Das interdisziplinär und international aufgestellte Wissenschafts-Konsortium von BioRescue vereint führende Expertinnen und Experten aus folgenden Institutionen Europas und Asiens:

  • Forschungsverbund Berlin e. V. - Leibniz-Institut für Zoo- und Wildtierforschung (IZW) (Koordination)
  • Max-Delbrück-Centrum für Molekulare Medizin in der Helmholtz-Gemeinschaft (MDC)
  • AVANTEA, Laboratory of Reproductive Technologies, Italien
  • Zoo Dvur Kralove, Tschechien
  • Università degli studi di Padova, Italien
  • Kyushu University, Faculty of Medical Sciences, Japan
Das BMBF fördert das Projekt BioRescue mit insgesamt bis zu rund 6 Mio. Euro bei einer Laufzeit von sechseinhalb Jahren. BioRescue ist eines der ersten Projekte, die im Rahmen der Forschungsinitiative zum Erhalt der Artenvielfalt gefördert worden sind. Als solches gehört es zu den sogenannten „Sofortmaßnahmen" und ergänzt den schwerpunktmäßig auf Vorsorge ausgerichteten BMBF-Forschungsansatz zum Schutz und zum Erhalt der Arten.

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