WASA-Projekte erreichen erste Meilensteine und politische Sichtbarkeit
Das BMFTR-Programm zur Erhöhung der Wassersicherheit in Afrika (WASA) kommt gut voran. Um eine nachhaltige Wirkung auch nach Programmende im Jahr 2028 zu gewährleisten, sollen wissenschaftliche Ergebnisse in investitionsfähige Lösungen überführt werden. Dies formulierten die an WASA beteiligten Ministerien aus Südafrika, Namibia, Botswana, Zambia, Deutschland und die Vertreterin des Afrikanischen Ministerrates für Wasser. Das Forschungsprogramm wurde Ende Oktober im Rahmen eines Symposiums in Lusaka/Sambia vorgestellt.
Nach 18 Monaten Laufzeit haben sieben WASA-Projekte und ein übergreifendes Transfervorhaben das erste Drittel absolviert. Alle Projekte konnten zentrale Meilensteine wie den Start von Feldstudien, Laborexperimenten, Pilotanlagen und die Einbindung lokaler Interessengruppen und Entscheidungsträger vorantreiben oder bereits umsetzen.
Besonders hervorzuheben sind hier die für 2026 geplanten Lieferungen von Pilotanlagen zur Behandlung von Grubenabwässern aus dem südafrikanischen Bergbau im Projekt MAMDIWAS und zur Wasserwiederverwendung in der namibischen Stadt Oshakati im Projekt WaReNam. Die Wirkung der Projekte wird durch lokales Engagement verstärkt. So unterstützen geplante kommunale Investitionen im Projekt NEU-Water die Entwicklung naturnaher Lösungen für die Reinigung und Nutzung von Regen- und Grauwasser in einkommensschwachen Stadtgebieten.
Ein weiterer Schwerpunkt liegt auf dem Kapazitätsaufbau: Neben regelmäßigen technischen Webinaren trägt die WASA Summer School zur Vernetzung junger Wissenschaftlerinnnen und Wissenschaftler bei. Die erste Auflage der Summer School brachte 30 Nachwuchsforschende zusammen, die durch erfahrene Experten aus den Projekten unterrichtet wurden und ihre Ergebnisse im Rahmen des WaterNet Symposiums in Lusaka präsentierten.
Auch auf politischer Ebene zeigen sich Synergien zwischen den Zielen des WASA-Programms und nationaler Initiativen: So werden in mehreren Ländern neue Wasserstrategien erarbeitet, die auf eine Erhöhung der Versorgungssicherheit durch Maßnahmen wie Wasserwiederverwendung und den Ausbau institutioneller und personeller Kapazitäten abzielen. Der Afrikanische Ministerrat für Wasser (AMCOW) hat zudem mit der „Africa Water Vision 2063“ im Oktober 2025 eine Strategie für den gesamten Kontinent verabschiedet, die im Einklang mit den WASA-Zielen steht.
Um die Ergebnisse langfristig nutzbar zu machen, sollen bereits vorliegende Strategien für den Transfer in die Praxis und für Anschlussfinanzierungen weiterentwickelt werden. Beispielsweise könnten geeignete Projekte ausgewählt und für diese klare Übergabestrategien definiert werden. Auf diese Weise würde zum Beispiel vermieden, dass wichtige Daten nach Auslaufen der Projekte verloren gehen. Zudem wäre der Weiterbetreib von Pilotanlagen gesichert. Die Einbindung geeigneter Partner wie der Afrikanischen Entwicklungsbank und auch der Privatwirtschaft ist darüber hinaus entscheidend, um die wissenschaftlichen Ergebnisse in investitionsfähige Lösungen umzusetzen.
Weitere Informationen zum WASA-Programm des Bundesministeriums für Forschung, Technologie und Raumfahrt (BMFTR) und den Projekten gibt es hier und im Rahmen der WASA-Webinar-Reihe. Die Termine für 2026 werden auf der WASA-Webseite veröffentlicht.