BMFTR-gefördertes WASCAL-Programm formt Fachkräfte für grüne Wasserstoffwirtschaft in Afrika

West African Science Service Centre on Climate Change and Adapted Land Use (WASCAL) Sitz in Accra (Ghana) hat offiziell den dritten Jahrgang seines internationalen Masterprogramms „International Masters Programme in Energy and Green Hydrogen (IMP-EGH)“ gestartet.

Das vom Bundesministerium für Forschung, Technologie und Raumfahrt (BMFTR) geförderte Programm ist Teil der engen wissenschaftlichen Zusammenarbeit zwischen Deutschland und Westafrika. Es zielt darauf ab, lokale Kompetenzen aufzubauen, um die Region auf ihrem Weg zu einer nachhaltigen Energiezukunft zu unterstützen und gleichzeitig die Basis für eine gemeinsame Wasserstoffwirtschaft zu schaffen.

Zukunftskompetenzen für Westafrika

Insgesamt rund 60 Studierende haben in diesem Jahr ihr Studium im IMP-EGH-Programm aufgenommen. Neben naturwissenschaftlichen und technischen Grundlagen werden auch Themen wie Energiesystemplanung, Infrastrukturentwicklung und nachhaltige Wirtschaftspolitik vermittelt. Der Studiengang kombiniert praxisorientierte Ausbildung mit wissenschaftlicher Forschung und bereitet die Teilnehmenden gezielt darauf vor, die Energiewende in ihren Heimatländern voranzutreiben.

Zitate und Personen

In seiner Ansprache betonte der deutsche Botschafter in Ghana, Frederik Landshöft, die Bedeutung internationaler Zusammenarbeit im Bildungsbereich:

„Bildung eröffnet Chancen – und Deutschland ist stolz darauf, gemeinsam mit WASCAL dieses Masterprogramm zu unterstützen.“

Professor Emmanuel Ramde, Exekutivdirektor von WASCAL, hob die bisherigen Erfolge des Programms hervor. Mehr als 120 Studierende aus Westafrika hätten das zweieinhalbjährige Stipendienprogramm bereits erfolgreich abgeschlossen. Das Programm sei, so Ramde,

"ein Hoffnungssamen für eigenständige wissenschaftliche Lösungen und innovative Ansätze im Umgang mit den Herausforderungen des Klimawandels in der Region“.

Auch Dr. Christoph Rövekamp, Leiter der Abteilung F22 im Bundesministerium für Forschung, Technologie und Raumfahrt (BMFTR), würdigte die Rolle von WASCAL als Bindeglied zwischen Wissenschaft, Politik und Gesellschaft:

„WASCAL verbindet Menschen, Staaten und Ideen in ganz Afrika. Das Programm zeigt, wie Wissenstransfer und Kooperation gemeinsam die Energiewende voranbringen können.“

Deutschland profitiert dabei unmittelbar von der entstehenden Wasserstoffwirtschaft in Westafrika. Durch den Aufbau lokaler Wertschöpfungsketten und die gemeinsame Entwicklung von Technologien entsteht ein verlässlicher Partner für die klimaneutrale Energieversorgung der Zukunft. Zudem fördern die Kooperationen den Wissensaustausch und schaffen Perspektiven für nachhaltige Handelsbeziehungen im Bereich grüner Energieträger.

Blick in die Zukunft

Das IMP-EGH-Programm verbindet technische, naturwissenschaftliche und gesellschaftliche Perspektiven auf die Energieversorgung von morgen. Es gilt als Beispiel für erfolgreiche Bildungs- und Forschungspartnerschaften zwischen Afrika und Europa.