Stadtklima im Wandel
Städtische Räume reagieren hochsensibel auf Veränderungen des Klimas wie zum Beispiel auf ausgedehnte Hitzeperioden, starke Unwetter oder Hochwasser. Die Konsequenz: Städte müssen sich auf den Klimawandel vorbereiten. Dabei sind Städte ein besonderer Ort von Zielkonflikten, beispielsweise zwischen dem steigenden Siedlungsdruck einerseits und den notwendigen Anpassungen an die Folgen des Klimawandels andererseits. Auch der richtige Umgang mit hoher Schadstoff-Belastung ist für Städte eine Herausforderung.

Die Fördermaßnahme „Stadtklima im Wandel" hat sich der Belastung der Städte durch Hitze und Schadstoffe gewidmet. Ziel war es, Städten ein wissenschaftlich fundiertes, praxistaugliches Instrumentarium an die Hand zu geben, auf dessen Datengrundlage sich Anpassungsmaßnahmen zur Verbesserung des Stadtklimas und der Luftreinhaltung umsetzen lassen. Dafür sollte gemeinsam mit zukünftigen Anwendern ein neues, Computermodell für die Stadtklimamodellierung bis zur Ebene von Gebäuden konzipiert werden.
In der ersten Phase der Fördermaßnahme "Stadtklima im Wandel" wurde das Grundgerüst für das digitale Stadtklima-Simulationsmodell „PALM-4U" entwickelt. Wichtige Meilensteine waren dabei die Herausarbeitung der Anforderungen an ein solches Modell, mehrere Messkampagnen sowie die Veröffentlichung einer ersten Version des Modells.
Aufbauend auf diesen Ergebnissen ist es das übergeordnete Ziel für die zweiten Phase gewesen, das Stadtklimamodell zu einem praxistauglichen Produkt weiterzuentwickeln, das die Bedürfnisse von Kommunen und anderen Anwendern nicht allein in der Forschung, sondern auch in der Praxis erfüllt.
Gleichzeitig soll das Modell auch für wissenschaftliche Forschung eingesetzt und dafür entsprechend weiterentwickelt werden. Hierfür waren insbesondere eine vollständige Evaluierung des Modells und die notwendigen Weiterentwicklungen, eine praxisorientierte Nutzeroberfläche sowie deutlich erweiterte Tests in Praxisanwendungen notwendig. Die etablierte Modulstruktur aus der ersten Phase ist dabei im Wesentlichen erhalten geblieben. Die Arbeiten sind auch in der zweiten Phase in drei Modulen organisiert gewesen, die sich den Teilaspekten Modell-Entwicklung, Modell-Evaluierung und wissenschaftliche Anwendung, sowie Praktikabilität und Verstetigungsstrategie gewidmet haben.
Innerhalb der Module haben drei Verbundvorhaben (MOSAIK-2, 3DO+M, ProPolis) mit insgesamt 25 Teilprojekten zusammengearbeitet. Die zweite Phase der Fördermaßnahme wurde vom Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF) für drei Jahre mit rund 13 Millionen Euro finanziert. Die Fördermaßnahme war gleichzeitig der erste Baustein der Initiative „Lokale Klima- und Umweltmodelle" der BMBF Digitalstrategie und des Aktionsplans „Natürlich. Digital. Nachhaltig.". Die Initiative soll Städte und Regionen mit Hilfe digitaler Anwendungen dabei unterstützen, Nachhaltigkeitsziele wie Resilienz, Klimaschutz und Umweltschutz zu erreichen. Dafür hat das BMBF die Entwicklung digitaler Tools gefördert, die Daten und Modelle aus der Forschung für Anwender, wie Städte und Regionen, nutzbar machen.
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